07.06.2012

Kreuzberger Mieter fordern Änderungen für Sozialwohnungen

Berlin – Eine Mietergemeinschaft in Berlin-Kreuzberg hat wegen sozialer Härten durch steigende Mieten schnell Änderungen beim sozialen Wohnungsbau gefordert. In einem offenen Brief an Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) kritisierten die Mieter von Sozialwohnungen am Kottbusser Tor am Donnerstag, dass viele mittlerweile 50 Prozent und mehr des Einkommens für ihre Miete zahlen müssten.

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Um das Problem zu lösen, müssten «spätestens im Herbst» auf einer Konferenz konkrete Vorschläge für eine Umstrukturierung des sozialen Wohnungsbaus erarbeitet werden. Außerdem müssten Sozialwohnungen kommunalisiert und eine Mietobergrenze wieder eingeführt werden. Denkbar sei auch die Gründung einer Stiftung.

Nach Schätzung der Senatsverwaltung könnte eine Mietbeschränkung bei rund 150 000 Sozialwohnungen in Berlin jährlich bis zu 100 Millionen Euro kosten.

Artikel in der Welt vom 07.06.2012