03.06.2012 | von Thomas Rogalla

Mieterprotest
GSW soll Auskunft geben

Die Grünen-Fraktion fordert nach Mieterprotest, dass die privatisierte Wohnungsbaugesellschaft GSW zur parlamentarischen Anhörung im Bauausschuss kommt und sich den Fragen stellt. Die Kritik richtet sich gegen die GSW und das Unternehmen Hermes, die am südlichen Kottbusser Tor mehr als tausend Wohnungen besitzen.

[…]Die Grünen-Parlamentarier kritisierten, dass die GSW zum wiederholten Mal ihre Teilnahme an einer öffentlichen Anhörung im Bauausschuss verweigere, bei der es um die Geschäftspolitik des Unternehmens gehen soll. Bereits im April hätten Mieter gegenüber dem Ausschuss eine Reihe von Beschwerden zum Umgang der GSW mit Häusern und Bewohnern vorgetragen.

Schwerpunkte seien die mangelnde Instandhaltung, hohe Betriebskostenabrechnungen und die Missachtung des vereinbarten Vorkaufsrechtes bei Verkäufen, monierten die Grünen. Die GSW besitzt 53 000 Wohnungen. Der rot-rote Senat hatte das Unternehmen im Jahr 2004 an ein Konsortium privater Eigentümer verkauft. Seit dem Börsengang 2011 hat die GSW ihren Gewinn mehr als verdoppelt.

Artikel in der Berliner Zeitung vom 03.06.2012