14.06.2011 | von Ralf Schönball

CDU und SPD wollen Mieten deckeln

Fonds für Neubauten und Sanierungen gefordert

Mit Millionenfonds wollen die beiden großen Volksparteien CDU und SPD den starken Anstieg der Mieten in Berlin bekämpfen. Das richtige Rezept gegen die Angst der Berliner vor unbezahlbaren Wohnungen und der Verdrängung aus der Innenstadt rückt vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September in den Mittelpunkt der Wahlprogramme. Der SPD-Vorschlag kommt zudem einen Tag bevor das stark umstrittene „Wohnraumgesetz“ im Bauausschuss des Abgeordnetenhauses verhandelt werden soll. Auch dabei geht es um die Mieten in Berlin.

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Applaus von unerwarteter Seite, vom Berliner Bündnis Sozialmieter, bekommt die CDU für diesen Vorschlag: Das Land soll künftig die Höhe der Mieten überprüfen, die Eigentümer von Sozialbauten verlangen, wenn sie keine Anschlussförderung mehr bekommen. Bisher nutzen die Grundeigentümer diese Gelegenheit gerne für die „Entmietung“ ihrer Häuser, indem sie in Blöcken wie dem Fanny-Hensel-Kiez 13 Euro je Quadratmeter verlangen. Sie begründen dies mit der „Kostenmiete“. Das liegt aber nach Überzeugung des Sozialmieterbündnisses – und nun auch der CDU – weit über den tatsächlichen Kosten, die Hauseigentümer durch ihre Kredite haben.

Artikel im Tagesspiegel vom 14.05.2011