2.3.2011 | Ralf Schönball

„Wer umzieht, hat verloren“

Wohnungsmarktbericht 2010: Die Mieten steigen stetig. Nur einige Randbezirke gelten noch als günstig

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Besonders stark betroffen von dem enormen Druck auf dem Mietenmarkt sind ausgerechnet Häuser, die zu dem subventionierten Sozialen Wohnungsbau zählen und eigentlich für Haushalte mit geringen Einkommen reserviert waren. Weil das Land aber die Anschlussförderung für diese Immobilien gestrichen hat, können die Eigentümer so viel Miete verlangen, wie der Markt hergibt.

Nach Angaben des Berliner Mietervereins wurden bislang drastische Mieterhöhungen verschickt sogar für Wohnungen in Lichtenberg (Gotlindestraße 49), Neukölln (Werbellinstraße 71) und Wedding (Koloniestraße 6a), für die nun zwischen 11 und über 15 Euro pro Quadratmeter und Monat verlangt werden. „Entgegen der stets wiederkehrenden Behauptung des Senats sind es keine Einzelfälle“, sagt Mietervereinschef Reiner Wild.

Durch die drastischen Mieterhöhungen stehen oft auch Sozialwohnungen in der Stadt leer: Rund 11 800 Wohnungen waren mehr als als sechs Monate nicht vermietet. In Friedrichshain-Kreuzberg stieg deren Anteil von sieben auf zehn Prozent und in Charlottenburg-Wilmersdorf von vier auf sieben Prozent. In den meisten Bezirken ging der Leerstand aber trotz drastischer Mieterhöhungen zurück: von 12 auf vier Prozent in Pankow, von zehn auf fünf Prozent in Lichtenberg, von acht auf fünf Prozent in Mitte und von sieben auf vier Prozent in Treptow.

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„Wer umzieht, hat verloren“
Vollständiger Artikel im Tagespiegel vom 2.3.2011

Ergänzung „Lücke für Investoren“