04.03.2011 | Von: ROG, MOW

Berlins größte Mieten-Sauerei
Herr Wowereit, bitte helfen Sie uns!

Verzweifelte Mieter wehren sich mit Wut-Brief an den Regierenden gegen ihre Wucher-Mieten

Mitte – Die Wucher-Opfer aus der Kochstraße bitten Klaus Wowereit (SPD) um Hilfe. Verzweifelte Mieter tauchten gestern mit einer „dringenden Petition“ am Roten Rathaus auf. Darin flehen sie den Regierenden an, ihren Hausherrn in die Schranken zu weisen. Der will bis zu 900 Euro mehr Miete von den sozial schwachen Bewohnern.

Sie werden ihr Heim nicht kampflos aufgeben! Betroffene wie Dimitri Sostin (43) verfassten deshalb einen Wut-Brief, unterzeichnet von Dutzenden Kiez-Bewohnern. „Wir bitten Sie eindringlich, sofort einzuschreiten“, heißt es darin an Wowis Adresse.

Es empört die Bewohner, dass sie mit Mega-Mieten die Kredit-Zinsen für die Wohnanlage (237.075 Euro jährlich) abtragen sollen. Dabei will die Investitionsbank Berlin dem Neu-Eigentümer offenbar die Grundschulden erlassen.

Für Debatten sorgte der Miet-Irrsinn auch im Abgeordnetenhaus: Michael Arndt (SPD) fragte an, wie der Senat zu Rassismus-Vorwürfen gegen die Miet-Haie steht. Die Brutal-Erhöhungen betreffen Bewohner mit Migrations-Hintergrund, nicht aber gebürtige Deutsche (KURIER berichtete). Dazu Senatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Wir gehen den Vorwürfen mit Vehemenz nach!“ Der Entwurf des neuen Wohnraumgesetzes zum Schutz vor Miet-Haien sei inzwischen fertig.

Berlins größte Mieten-Sauerei:
Herr Wowereit, bitte helfen Sie uns!

Artikel im Berliner Kurier vom 04.03.2011